Geschichte und Entwicklung der Nachbarschaftshilfe

 

Gründung und Entwicklung

 

Im Jahre 1998 gründet Ursula Schuster den “Tauschring“. Menschen tauschen unentgeltlich ihre Dienste und verrechnen diese über ein Zeitpunktesystem. Die Motivation für diese private Initiative waren ganz persönliche Erfahrungen und die zunehmende Erkenntnis von der Veränderung der Gesellschaft, die für immer mehr Menschen Not mit sich bringt.

 

Die anfängliche Praxis macht schnell deutlich, dass dieses Konzept eine echte Alternative bietet. Eine Mitgliedschaft bedeutet mehr Teilhabe, mehr Lebenssinn und Freude durch Einbringen und Wertschätzen der eigenen Talente. Geben und Nehmen kann abseits von Bezahlung als Bereicherung erfahren werden. Die monatlichen Aktiventreffen, Feste und Veranstaltungen stärken das Gemeinschaftsgefühl.

 

14 Jahre lang führte Ursula Schuster den Verein als 1. Vorsitzende später durch ein Vorstandsteam unterstützt. Von Anfang an erlebte das Konzept eine kontinuierliche Weiterentwicklung, wie beispielsweise 2001 durch die Hinzunahme der "Seniorenhilfe“. Das bedeutet, dass auch Mitglieder, die keine aktiven Leistungen erbringen können, gegen eine geringe Verwaltungsgebühr teilhaben können.

 

Das Projekt fand mehrfach öffentliche Beachtung. 2005 und 2007 erhielt der Verein hohe Auszeichnungen durch das Land Niedersachsen für sein vorbildliches “Generationsübergreifendes ehrenamtliches Engagement“. Im Jahre 2006 besuchte die damalige Niedersächsische Sozialministerin einen Tag lang die Nachbarschaftshilfe, um das Projekt in Theorie und Praxis vor Ort besser kennen zu lernen. Mit diesen Ehrungen waren auch Fernsehaufnahmen sowie ein Rundfunkinterview verbunden. 2007 wurde die Nachbarschaftshilfe von der Stadt Walsrode im Rahmen des Neujahrsempfangs geehrt.

 

Bereits 2004 konnte zudem ein eigenes 8qm großes Büro in der Moorstr. 2 in Walsrode bezogen werden. 2007 erfolgte ein Umzug in die Moorstr. 43. Damit gibt es mitten im Zentrum der Stadt Walsrode eine zentrale Anlaufstelle. Besuchen Sie uns und lernen Sie uns kennen.

 

Ursula Schuster hinterlässt ein gut funktionierendes soziales Netzwerk, das sich sehen lassen kann. Ihm gehören Stand 2012 rund 150 Mitglieder an. Menschen aller Generationen, mit und ohne Migrationshintergrund und Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit engagieren sich in diesem gemeinnützigen Verein.

 

Auch Institutionen wie Altenheime, Schulen, ein Waldkindergarten und andere Vereine gehören dazu. Im Laufe der Jahre wurden mehr als 20.000Std. Ehrenamtliche Arbeit “geleistet“. Die Nachbarschaftshilfe ist auch weiterhin eine private Initiative, die sich selbst unterhält. Ebenso ist sie seit vielen Jahren als Gemeinnützig anerkannt und ganz wichtig – alle Aktiven sind auf den direkten Dienstwegen unfallversichert.

 

Ursula Schuster stellte 2012 aus persönlichen Gründen ihr Amt als 1. Vorsitzende auf der Jahreshauptversammlung zur Verfügung. In Dankbarkeit für die Gründung und als Anerkennung der Verdienste als langjährige Vorsitzende wurden ihr eine Ehrenurkunde und die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

 

Im Februar 2012 übernimmt der Walsroder Frank Reinoss das Amt des 1. Vorsitzenden. Sein wichtigstes Anliegen ist es zunächst, den Verein weiter bekannt zu machen und zu öffnen, damit das zeitgemäße Konzept möglichst viele Menschen erreicht.

 

Dabei wurde noch im April 2012 aus eigenen Kräften eine modern gestaltete Hompage ans Netz gebracht. Diese erfreut sich großer Beliebtheit und wird gut angenommen. Um den Interessen weiterer Gruppen Raum zu geben, können ab sofort auch Mitglieder ihren Dienst ganz ohne Gegenleistung erbringen. Auch dieser Wunsch abseits des eigentlichen Tauschsystems wurde umgesetzt. Außerdem kümmert sich der neue Vorsitzende um die regelmäßige Pressearbeit, die gute Resonanz hat. Die Nachbarschaftshilfe erfreut sich so weiter großer Beliebtheit und geht in eine gesicherte Zukunft.

 

Einer der wichtigen Aufgaben des Vorstandes ist auch die Modernisierung des Vereines. Hierzu gehören nach einem angemessenen Entwicklungsprozess die Anpassung der Satzung und Geschäftsordnung des Vereines sowie eine Verschriftlichung der Verwaltungsarbeit im Büro. Diese durch das zuständige Amtsgericht beauftragten Änderungen wurden zur Mitgliederversammlung 2013 einstimmig beschlossen. Unter dem Vorsitzenden Frank Reinoss wurde der Verein insgesamt mit Augenmaß modernisiert und in  die neue Zeit überführt.

 

Zur Mitgliederversammlung 2014 wurde dann der Veränderungsprozess durch die Wahl der neuen Vorsitzenden Marion Wienrich aus Walsrode abgeschlossen. Die bekannte Walsroderin ist nicht nur langjähriges aktives Mitglied der Nachbarschaftshilfe, sondern auch die Vorsitzende der Herzen. Wie Frank Reinoss in seiner Übergaberede betont, gibt es ganz selten die Gelegenheit, den sachlichen und emotionalen Inhalt in einem Menschen zusammen zu führen. Hier ist es gelungen.

 

Das Vorstandsteam bleibt bis auf den Tausch der Position der Vorsitzenden gleich und arbeitet weiter reibungslos für den Verein. Dazu gehören: die stellv. Vorsitzende Regina Blanke, zuständig für das Büro, die Schatzmeisterin Heidi Riekmann, Corinna Mohrhoff als Schriftführerin, die Vorsitzende Marion Wienrich mit Allzuständigkeit sowie der genannte stellv. Vorsitzende Frank Reinoss zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.

 

Die Mitgliedszahlen sind auch Stand 2015 weiter stabil bei rund 150 Mitgliedern und das ist in dieser Zeit mehr als erfreulich. Zu den zukünftigen Aufgaben der Nachbarschaftshilfe gehört auch der wirtschaftliche Betrieb bei möglichst stabilen Mitgliedsbeiträgen. Außerdem gilt es, den Verein jeweils inhaltlich an die Bedürfnisse der Mitglieder neu anzupassen.

 

2016 schreibt sich die Geschichte der Nachbarschaftshilfe Walsrode konsequent weiter. Der bisherige Stellvertreter Frank Reinoss steht im März 2016 für die aktuellen Wahlen nicht mehr zur Verfügung. Wie er in seinem Gruß an die Versammlung betont, ist seine Aufgabe nach 4 Jahren bei der Nachbarschaftshilfe Walsrode vollständig und erfolgreich abgeschlossen. Der Bisherige Vorstand wird von der Mitgliederversammlung im Amt bestätgit, die Gesamtlage des Vereines ist weiterhin durchweg positiv.

 

Auch der Ort der Jahreshauptversammlung war 2016 neu: Die Mitgliederversammlung findet in der bekannten Mehrzweckhalle der Pestalozzi Schule Walsrode statt und das ist von der Atmosphäre und den Umständen einfach durchweg licht und erfreulich! 

 

Die Mitgliederzahlen sind stabil, auch eine gewisse Verjüngung, also Gewinnung neuer Mitglieder ist stetig zu verzeichnenn und das Klima innerhalb von Verein und Vorstand sind einfach harmonisch. Reinoss wird dem Verein als Mitglied und für die Öffentlichkeitsarbeit weiter zur verfügung stehen.

 

"Ich sehe auch diese Entwicklung mittlerweile als positiv an und habe Respekt vor der klaren Handlungsweise von Frank Reinoss", so die Vorsitzende Marion Wienrich glücklich über die stabile Lage des Vereines.Wir sind gespannt, wie sich die Nachbarschaftshilfe-Walsrode weiter entwickelt und werden über den Fortgang der Geschichte laufend berichten! 

 

 

 


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